Ein (Arbeits-)Platz zur Entfaltung

Für diesen Beruf muss man schon geboren sein, erzählt uns Nicole Liebetrau, die Küchenchefin des Weinberghotels Edelacker. Sie brennt für ihren Beruf als Köchin. Manchmal träume sie nachts sogar von neuen Rezepten. Glücklicherweise hat das Küchenteam hier im Hotelrestaurant die Freiheit, nach Lust und Laune auszuprobieren, zu experimentieren und neue Gerichte zu kreieren. Die Abwechslung, die Vielfalt, das unter Leute sein sowie das Kennenlernen der Gäste liebt sie am meisten im Beruf. Und auch die (Stamm-)Gäste wissen das Hotelrestaurant zu schätzen: „Wenn’s mal was Besonderes sein soll, geht man ins Weinberghotel Edelacker. Das sagen unsere Gäste immer wieder.“

Echte Gaumenfreuden erwachsen aus Freiräumen

Sogar ein Späßchen mit den Kollegen und ein privater Plausch zwischendurch ist möglich. „Als Lehrling musste ich Bücher wälzen und hatte bei Weitem nicht so viel Freiheiten und Abwechslung. Nun kann ich ganz in meinem Stil kochen.“ Hier im Hotelrestaurant teilt man Wissen und Ideen, jeder lernt von jedem und vor allem lernt niemals jemand aus. Denn dem Personal werden nach Wunsch auch Weiterbildungsmöglichkeiten und Workshops gestellt, so wie letztens der Gemüse- und Obstschnitz-Kurs. „Das Arbeitsumfeld hier ist einfach spitze. Wenn’s nicht so schön wäre, wäre ich nicht mehr hier“, lacht sie und schwärmt von der netten Chefin und den lustigen Momenten mit Kollegen auf den zahlreichen Betriebsausflügen sowie der letzten Weihnachts-Mottoparty mit Fotobox. Das Weinberghotel Edelacker gehört mit zu den ersten Betrieben, die sich der Charta der Region verschrieben haben und faire Arbeitsbedingungen bieten. „Bei uns steht der Mensch im Zentrum. Der Beruf muss mit der individuellen Lebenssituation gut vereinbart werden können. Nur so kann ein Arbeitsplatz fair sein und die Arbeitnehmer zufrieden”, erklärt uns Sandra Engel, die Direktorin des Edelackers.

Nicole Liebetrau, Küchenchefin im Weinberghotel Edelacker, bei der Zubereitung einer Dessertspeise

Hier steh ich im Fokus, nicht nur die Arbeit.

Dass Nicole vor 10 Jahren im Hotelrestaurant des Edelackers angefangen hat, war übrigens nur Zufall. Sie bezeichnet dies als glückliche Fügung und das Beste, was ihr passieren konnte. Gelernt hat die passionierte Köchin in einem Hotelrestaurant in ihrer Heimat-Kleinstadt Bad Bibra, wo sie auch ihre ersten 15 Arbeitsjahre verbrachte. Der Schritt vom damaligen 3-Sterne- auf das 4-Sterne-Hotel hat sie zunächst etwas an den eigenen Fähigkeiten zweifeln lassen. Vollkommen unbegründet, wie sich herausstellte. Schon nach einem halben Jahr wurde sie stellvertretende Küchenchefin und seit vier Jahren liegt das Management des Teams nun vollends unter ihrer Haube. „Als Küchenchefin versuche ich immer, genau wie unsere Chefin, die Wünsche meines Teams zu berücksichtigen. Zu 99 Prozent gelingt es mir, würde ich mal sagen“, schmunzelt sie. Das notwendige Wissen und die Arbeitsabläufe dafür wurden ihr intern von ihren damaligen Vorgesetzten beigebracht. Schulungen und Weiterbildungen gibt es in Saale-Unstrut zuhauf, aber „als ich damals angefangen habe, wurde ich gründlich und mit viel Geduld eingelernt. Jeder nimmt sich hier sehr viel Zeit für andere.”

Wegziehen will sie aus der Region bestimmt nicht. Sie genießt die ländliche Gegend mit der Natur und dem familiären Umfeld. „Hier kann man noch entschleunigen, durchatmen und herunterkommen. Die Arbeit ist natürlich anstrengend, aber es herrschen bei weitem keine Fließbandbedingungen, wie ich es oft von Städtern höre.“ In der Großstadt sieht sich die Hobby-Gärtnerin und Hundebesitzerin überhaupt nicht. Die idyllische Atmosphäre der Weinbaugegend Saale-Unstrut gefallen ihr zu sehr. Mehr Fachkräfte und Personal würde sie sich für ihre Region aber wünschen. Denn die Arbeit wird nicht weniger, sagt sie, das Personal leider schon. „Dabei kann man sich hier in einem freundschaftlichen Team noch so richtig privat und beruflich entfalten und ist kein austauschbarer Sesselwärmer.“

Steckbrief

Name: Nicole Liebetrau

Job: Küchenchefin im Weinberghotel Edelacker, 10 Jahre im Betrieb

Zitat: „Jeder hat es verdient, gutes und leckeres Essen zu genießen.“