Die Camburg wurde wohl in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründeten. Nach häufigen Besitzerwechseln im 14. Jahrhundert wurde die Burg 1439 an die Vitzthume verkauft und im sächsischen Bruderkrieg 1450 durch Kurfürst Friedrich II. den Sanftmütigen (1412–1464) bis auf den Bergfried völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ihre Entstehung verdankt die Burg wohl vor allem dem Saaleübergang der sogenannten Salzstraße, die von Sulza an der Ilm über Schmiedehausen heranführte.
Von den ursprünglichen Anlagen sind noch der 37 m hohe Bergfried und Reste der Umfassungsmauer erhalten. Von der Turmspitze hat man einen fantastischen Blick über das Saaletal. Im unteren Teil des Bergfrieds kann man die Umsetzung einer einzigartigen Idee erleben: Filme erzählen von Camburger Sagen und vermitteln damit Einblicke in die Geschichte der Stadt. Ein besonderes Erlebnis ist die Trauung auf der Burg. Seit einigen Jahren ist dies in einem eigens eingerichteten Trauzimmer möglich. Auch eine Turmbesteigung ist möglich. Ein kleines Highlight ist das Abwasserzweckverbandsmuseum. Hier lernt man nicht nur etwas über die Geschichte des Aborts, sondern kann mit einem kleinen Augenzwinkern darüber spekulieren, wie die ausgestellten Objekte wohl in das Camburger Abwassernetz gelangt sind.
In einem Gebäude der Burganlage befindet sich ein Standesamt.