Die Geschichte der Burg lässt sich bis in die germanische Zeit zurückverfolgen. 961 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Vom 11. bis 13. Jahrhundert residierte die Familie der späteren Markgrafen, Kurfürsten, thüringischen Herzöge und sächsischen Könige auf der Burg Wettin. Mit Konrad dem Großen begann der Aufstieg der Familie im Mittelalter. Von den Grafen von Wettin stammen die Herrscher mehrerer mitteldeutscher Land- und Markgrafschaften (z. B. Meißen, Thüringen), die Herrscher Sachsens und Thüringens sowie zeitweise Polens und anderer europäischer Staaten ab. 1217 starb die Wettiner Linie des Grafengeschlechts aus.
Die Burganlage erfuhr mehrere Umbauten, die ehemalige Grafenburg ist jedoch Dank archäologischer Ausgrabungen auf dem Gelände der Unterburg nachgewiesen. Viele Änderungen musste die Burg auch im Zuge ihrer Nutzung erleben: Brauerei und Brennerei, Finanzwirtschaftsschule, Schäferschule und Fachschule für Pflanzenschutz.
Die dreigliedrige Anlage beherbergt heute ein Gymnasium mit Kunstzweig. 1991 wurde auf dem Burggelände das Burg-Gymnasium Wettin eingerichtet, das mit seinem Fachbereich Kunst einzigartig in Mitteldeutschland ist. Der Schule ist ein Internat für die Schüler der Kunstklassen angeschlossen, die auch ihr Abitur aufgrund einer Sonderregelung in Kunst ablegen. Es besteht enger Kontakt zur Hochschule für Kunst und Design in Halle an der Saale.
Die Burganlage ist nur von Außen zu besichtigen. Es können über die Wettin-Information Führungen gebucht werden. Es gibt ein Café auf der Unterburg.