Die Landholzflößerei auf der Thüringischen Saale hat eine jahrhundertalte Tradition. Im ehemaligen Wehrhaus in Uhlstädt führt seit 2001 eine Dauerausstellung durch die Geschichte der Flößerei. Hier können Sie sich über die Technik des Floßbaus, das Flößen auf der Saale, die Lebensweise, Sitten und Gebräuche der Flößer informieren. Zahlreiche authentische Gegenstände, Fotos und Dokumente vermitteln Ihnen dabei ein lebendiges Bild der gewerblichen Flößerei in den vergangenen Jahrhunderten.
Die Langholzflößerei auf der Saale wurde in einer Urkunde der Grafen von Orlamünde im Jahr 1258 erstmals erwähnt. Die gewerbliche Flößerei ging 1938 offiziell zu Ende. Gründe waren der Bau der Staumauern an der oberen Saale und günstigere Transportmöglichkeiten mit Bahn und LKW.
Geflößt wurde vor allem Fichtenholz aus dem Thüringer Wald, das mit „Wieden“ zu Flößen zusammengebunden wird. Das „Wieden“ drehen wird im Museum erläutert und auf dem Vorplatz am „Wiedbackofen“ erlebbar.
Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der schweren und unfallreichen Arbeit der Flößer, da meist schon während der Schneeschmelze mit der Flößerei begonnen werden musste. Häufig kam es zu Unfällen und sogar Todesfällen. Deshalb wurde im Jahr 1874 von Flößern aus Uhlstädt und den Nachbarorten der Verein der Lohnflößer Uhlstädt, Oberkrossen und Rückersdorf gegründet. Dieser hatte die Funktion, durch die eingenommenen Beiträge Mitglieder und deren Familien im Falle von Unfällen und Todesfällen finanziell zu unterstützen. Urkunden im Museum erinnern daran.
Geöffnet nach Vereinbarung.
Eintrittspreise | |
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Normalpreis | |
Kinder | 1,00 € pro Person |
Erwachsene | 2,00 € pro Person |