Im Freyburger Ortsteil Zscheiplitz gibt es ein Kleinod der romanischen Baukunst zu bestaunen. Die Klosterkirsche St. Bonifatius gehörte einst zum Benediktinerinnen-Kloster Zscheiplitz, das um 1098 entstand. Zuvor befand sich an dieser Stelle die Weißenburg als Sitz der sächsischen Pfalzgrafen. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und fand eine neue Verwendung unter anderem als Rittergut. Die ehemalige Klosterkirche blieb als solche jedoch erhalten und zeugt heute noch von der romanischen Baukunst.
Im Inneren ist die Kirche recht schlicht gestaltet, das eher langgestreckte Kirchenschiff hat kein Gewölbe, sondern ist flachgedeckt mit eindrucksvollen Holzbalken. Im 13. Jahrhundert wurde eine Nonnenempore gebaut, die aber nicht mehr im Original erhalten ist. Der an der Ostseite angebaute, quadratische Turm beherbergt den Chor mit einer halbrunden Apsis. Gekrönt wird der Turm von einem Spitzhelm-Dach, bestehend aus Schiefer.
Historisch wertvoll ist ein Kalksteinrelief, das Teil eines Epitaphs war und wohl aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt. Darüber hinaus sind der Altar, die steinerne Kanzel und der Taufstein von Bedeutung. Im Freien vor der Kirche können unter anderem einige barocke Grabsteine bestaunt werden.
Eintrittspreise | |
---|---|
Normalpreis | |
Eintrittspreis | 0,00 € pro Person |