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Die Schönheit des Natürlichen

Wunderschön gestaltete Gärten sind wahre Anziehungspunkte. Sie verzaubern nicht nur mit ihrer Blütenpracht, sondern bringen innere Ruhe und Frieden, während man sie durchwandelt. Seit Jahrhunderten erliegen die Menschen ihrem Bann. Berühmte Persönlichkeiten wie Goethe zog es immer wieder in prachtvolle Gärten, die ihre Strahlkraft bis heute nicht verloren haben.

Während Saale-Unstrut für seine mittelalterliche Burgen, prächtige Dome und jahrhundertealte Weinberge durchaus bekannt ist, wissen die wenigsten etwas über den reichen Schatz an historischen Gärten und Parkanlagen. Insgesamt 29 Parks und Gärten hat die Region zu bieten. Auch Goethe fand hier seine liebsten Orte.

Wo Goethe in Liebe schwelgte

Zu Goethes Lieblingsorten zählt das Schloss Kochberg, wo er über 13 Jahre lang seine Freundin Charlotte von Stein immer wieder besuchte. Zum Schloss gehörte damals ein barocker Garten, den Charlottes Sohn Carl umfangreich umgestalten ließ. Dabei wurde mit dem Kontrast von hellen artenreichen Blumenwiesen und dunklen Gehölzpartien gespielt. Die geschwungenen Wege führen bis heute zu einer Grottenanlage und einem  Gedenkstein der Familie von Stein.

Zum Schlosspark mit seinem prächtigen Baumbestand gehören ein außergewöhnlicher Blumengarten mit Blumentreppe, ornamental angelegte Beeten sowie ein „Blumentheater“. Beeindruckend sind auch die originellen Wasseranlagen, darunter eine Rinne aus Sandstein, durch die das Wasser vom Badeteich zum Brunnen vor dem Liebhabertheater fließt.

Carl baute auch das weltweit einzigartige Privattheater, ein festlich gestaltetes klassizistisches Theater. Es wird heute als Liebhabertheater Schloss Kochberg betrieben und präsentiert am authentischen Ort Bühnenwerke aus Barock, Klassik und Romantik entsprechend der historischen Aufführungspraxis.

Im Zauber der Rosen

Weitaus bekannter sind die Dornburger Schlösser mit ihrem prachtvollen Landschaftsgarten am Renaissanceschloss, dem geometrisch gestalteten Garten vor dem Rokokoschloss sowie dem Obst- und Grasegarten am Alten Schloss. Seit dem 18. Jahrhundert wurden die Gärten nach und nach zu dem, was sie heute sind.

Auch Johann Wolfgang von Goethe konnte sich dem Charme nicht entziehen. Er lebte im Sommer 1828 über mehrere Wochen in einer Stube im Renaissanceschloss. Aus dieser Zeit sind Briefe, Forschungsaufzeichnungen und besonders stimmungsvolle Gedichte erhalten. Unter anderem schwärmte er:

„Die Aussicht ist herrlich und fröhlich, die Blumen blühen in den wohlunterhaltenen Gärten, die Traubengeländer sind reichlich behangen, und unter meinem Fenster seh ich einen wohlgediehenen Weinberg (…).“

Der Hofgärtner des Großherzogs Carl August Christian Sckell, der ein enger Freund Goethes war, erschuf aus den Einzelgärten ein harmonisches Ensemble, das auch die Schlösser mit einbezog. Abwechslung bringen intime Gartenräume unterschiedlicher Stile, darunter der Landschaftspark, der Eschengang und der Teeplatz. Berühmt sind die Gärten aber vor allem für ihren Reichtum und die Sortenvielfalt an Rosen entlang eines romantischen Laubenganges und entlang der Terrassenwege.

  • 10.05.2025 | 10.00-15.00 Uhr
    Dornburger Pflanzbörse, 14.00 Uhr kostenfreie Gartenführung „Grüne Geschichte(n)“
  • 07.- 09.06.2025
    Thüringer Schlössertage „Aufgestanden! Herrschaft und Volk“ mit Morgenyoga auf der Streuobstwiese, Benefiz-Kunstauktion, kostenfreier Führung, Kammerkonzert
  • 28.-29.06.2025
    Dornburger Kinder- und Rosenfest mit Krönung der Rosenkönigin
  • 23.08.2025 | 19.00-24.00 Uhr
    Dornburger Schlössernacht
  • 20.09.2025
    Thüringer Schlösserkindertag

Wenn Sie noch mehr über das Thema lesen wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag „Wo es grünt und blüht – Parks und Gärten in Saale-Unstrut“.
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