Jena, die zweitgrößte Stadt Thüringens, ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Zukunft auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen. Die grüne Stadt zog schon immer Visionäre, Denker und Dichter an. Ein Erbe, das an vielen Stellen spürbar ist…
In Jena herrscht geselliges Treiben. Studenten begeben sich auf ihren Weg in die eigene Zukunft. Dies ist heute nicht anders als zu Zeiten Goethes und Schillers oder zu Zeiten von Carl Zeiss. Aber nur wenige wissen, dass Zeiss Leistungen auf der maßgeblichen Unterstützung zweier weiterer Visionäre beruhten. Was hat das mit dem Hier und Jetzt zu tun? Jena hat es ein Flair verliehen, das bis heute erlebt werden kann.
Der Name Carl Zeiss ist nicht nur weltberühmt, sondern direkt mit Jena verbunden, doch ohne den Physiker Ernst Abbe und den Chemiker Otto Schott hätte er es nie so weit gebracht. Zeiss war Mechaniker und begann seine Karriere mit dem Bau von Mikroskopen. Seine Zusammenarbeit mit Abbe, der die entscheidenden Berechnungen beisteuerte, und mit Schott, der innovative Ideen bei der Glasherstellung mitbrachte, revolutionierte die Herstellung optischer Instrumente und ließ Jena zur Lichtstadt werden.
Unternehmen wie Carl Zeiss oder die Schott AG schätzen bis heute die zentrale Lage, das pulsierende Flair und die Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft in der Stadt für die Weiterentwicklung ihrer Produkte. Die Menschen können aus einem vielfältigen Freizeitangebot schöpfen.
Eines der bedeutenden Beispiele für den visionären Erfindungsgeist Jenas zeigt sich im Planetarium. Vor rund 100 Jahren entwickelten die Ingenieure von Carl Zeiss einen Projektor, dem die Abbildung des Sternenhimmels in einer fulminanten Kuppel gelang. Das war spektakulär zur damaligen Zeit und beeindruckt in der Gegenwart nicht weniger.
War früher das Planetarium vordergründig ein Ort, an dem der Faszination für die Sterne nachgegangen wurde, so hat es sich in der Gegenwart längst als ein Ort etabliert, der sich in seinen Programmen der gesamten Welt öffnet. Musikshows, Ferienangebote und edle Dinner werden im Planetarium ausgerichtet. Auf diese Weise ermöglicht es immer wieder neue Perspektiven auf aktuelle Entwicklungen.
Jena blickt stolz auf die Denker und Erfinder, welche die Stadt groß gemacht haben. Ernst Abbe begegnen wir an namhaften Standorten der Bildung, Forschung und Lehre wie der Ernst-Abbe-Hochschule oder der Ernst-Abbe-Bücherei. Sie tragen das Erbe des Mannes weiter, der nicht nur Physiker, sondern auch Sozialreformer war. Auch der Bau des Jenaer Volkshauses geht auf Ernst Abbe zurück. Umgebaut zum Jenaer Kultur- und Kongresszentrum glänzt das Gebäude heute in alter Schönheit und gibt sowohl Tagungen als auch den Konzerten der Jenaer Philharmonie und anderen Veranstaltungen den passenden Rahmen.
Bereits vor Abbe und Co. war Jena ein beliebter Ort für Geistes- und Naturwissenschaftler aller Art. Um 1800 sorgten junge Freigeister wie Fichte, Schlegel und Schelling mit ihren unkonventionellen Ansichten für weltweite Aufmerksamkeit. Ihre Spuren sind im Romantikerhaus zu finden. Schiller lebte rund 10 Jahre in Jena und besaß eine Professur an der Universität. In seinem Gartenhaus traf er sich oft zum Austausch mit Goethe. Sie saßen an dem alten Steintisch im Garten, den es bis heute gibt.
Goethe bereicherte in vieler Hinsicht die wissenschaftliche Entwicklung Jenas. Als Universalgelehrter und in Zeiten, in denen die Naturwissenschaft im Umbruch war, beeinflusste er die Medizin, Chemie und Botanik. Das Goethe-Laboratorium im Inspektorhaus des Botanischen Gartens widmet sich seinem naturwissenschaftlichen Engagement und dem Zusammenhang mit der Poesie.
Der Botanische Garten war ein Lieblings- und Rückzugsort Goethes. Er verwandelte ihn von einem reinen Medizingarten mit dem Bau von Wasserleitungen, Gewächshäusern und dem Inspektorhaus hin zu einem Ort der Forschung und Erholung. Die Ruhe und Abgeschiedenheit, die bereits Goethe zu schätzen wusste, zeichnet den Botanischen Garten trotz seiner Lage inmitten des Zentrums aus. Am zur Goethezeit gepflanzten Gingko-Baum meint man fast, den großen Dichter immer noch sitzen zu sehen.
Das haben Sie alles noch nicht gewusst? Dann nichts wie los auf eine Entdeckungstour durch Jena, vielleicht kombiniert mit dem Besuch des JenTowers oder einer Wanderung auf der SaaleHorizontale.
2027 - Wiedereröffnung des Deutschen Optischen Museums mit spannender Erlebniswelt
(zum Deutschen Optischen Museum)
Irene S. aus Altenberga
Shopping mit den Töchtern oder einfach durch die Gassen bummeln und ein Softeis in der Johannisstraße schlecken. Die Markttage unterhalb des Hanfrieds bieten die Möglichkeit, sich mit frischem Obst und Gemüse, leckerem Brot und anderen Lebensmitteln einzudecken und mit den Händlern einen Plausch zu halten. Ein Genuss ist ein Abendessen oder ein ausgedehnter Sonntagsbrunch in der Wagnergasse mit Blick auf den Jentower, von Einheimischen auch liebevoll „Keksrolle“ genannt. Hier lässt sich städtisches Treiben und studentisches Flair wunderbar mit leckerem Essen und schönen Stunden verbinden.