Die Geschichte der Stadt lässt sich bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit werden die einzelnen Orte erstmals im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt. Alle sind slawischen Ursprungs. Die Kleinstadt ist ländliches Siedlungsgebiet. Den Orten Bad Lauchstädt (1430) und Schafstädt (1558) wurde das Stadtrecht verliehen.
Große Bedeutung hat der Ort um 1700 durch die Entdeckung der Heilquelle durch den Halleschen Professor der Medizin Friedrich Hoffmann erlangt, welcher die ungewöhnliche Heilkraft des Wassers erkannte. Nach Fassung der Quelle im Jahr 1710 entwickelte sich Bad Lauchstädt zu einem Modebad, dem sogenannten „Sächsischen Pyrmont“. Um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden, wurden um den Brunnen die Historischen Kuranlagen mit den noch heute erhaltenen Gebäuden für den Kurbetrieb und zur Freizeitgestaltung errichtet.
Seit 1761 wird in Bad Lauchstädt Theater gespielt. Da das alte Theatergebäude den immer steigenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnte, wurde es abgerissen und im Jahr 1802 durch den nach Goethes Entwürfen entstandene und bis heute original erhaltenen Theaterbau ersetzt. Goethe selbst war hier als Direktor tätig. Viele andere berühmte Männer jener Zeit besuchten Bad Lauchstädt – unter ihnen war auch Schiller.
Heute ist die Goethestadt Bad Lauchstädt ein beliebtes Reiseziel. Die Gäste kommen vornehmlich zu den zahlreichen Veranstaltungen im Goethe-Theater, im Schillerhaus oder im Kurpark. Diese Objekte bei Führungen auch besichtigt werden.
Im historischen Rathaus werden immer häufiger Eheschließungen durchgeführt. Im Sommer lohnt sich ein Abstecher ins Freizeit- und Erlebnisbad.
Die Ortsteile sind geprägt durch zahlreiche Kirchenbauten unterschiedlichster Architektur. Im OT Milzau befindet sich ein ehemaliges Schloss mit restaurierten Nebengebäuden, wie Veranstaltungsräume, Bauernmuseum und Backofen.
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